2009, a slyly moment

Überall ziehen die Menschen ihre Uhren auf, um den Schwebezustand hinauszuschieben, der sie einzuholen droht. (Walter Abish, Schaltschemen)

Some sort of Sortes Abishianae. Commemorate lyrics, laugh upon my sleeve. It was the year 2009. In front of a major work of art by Andreas Templin.

Helikopter Hysterie ZWO

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With great pleasure Paul Paulun in his function as Senior Copy Editor of the Hubschrauberblog and I in my function as Supervisor Psychohistoric & Hermetic Research at the Erratik Institute Berlin accepted on behalf of Helikopter Hysterie ZWO the Golden Blogger Award 2019 in the category Wissenschaft Technik Forschung (WTF). Helicopter Hysterie ZWO was awarded as best blog. Let’s not forget: None of this would have been possible without the tireless and unreserved commitment of our spiritus rector Heinrich Dubel. Since 1991 the reincarnated Pegasos has been living as a rotorcraft of erratic knowledge production. We have him to thank for the constant traffic according to the sentence of Friedrich von Gottl-Ottlilienfeld that always prevails the state “that everything must take the way of traffic (Verkehr) before it comes to consumption (Verzehr)”. The motor is the rotor. Our whole enterprise serves such a tying to earths. Thank you.

{Pic by Maria Zastrow}

Ossa carpi, genteel

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Der hungrigsten Hand bleibt oft nur das kleine Erbsenbein, übrigens. Pisiforme und accessorium. Peinlich, und anhänglich. Hündisch das Fleisch, nagend der Zahn.

Out now: Ossa carpi, manierlich – gemeinsam mit René Luckhardt und Tobias Hantmann. Im Salon Verlag Köln. Get your Copy here: Salon Verlag & Edition Powered by Galerie Bernd Kugler, Innsbruck. Graphic by Steffen Henrich.

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Handgelenk // Wrist

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Den organischen Leib ablegen, runter mit dem meisterhaften gesteinten borten, an den gelenken unbenât. Ein anderer Schneider ist nötig.

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Reading for the exhibition Handgelenk hosted by Galerie Bernd Kugler together with Tobias Hantmann and René Luckhardt at art berlin 2019.

Four Years of HER

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In 2015 HER was published by Konterfei (Vienna) in a limited edition of 200 copies. Cover Design by Caprice Crawford & Theo Ligthart. Publishing concept by Robert Jelinek & Elena Henrich. Broderie anglaise // Lochstickerei by Frau Luckhardt.

Andreas L. Hofbauer

Das Haus mit den lachenden Fenstern // The house with the laughing windows

René Luckhardt

Der Stoff, aus dem Großmütter sind // The stuff grandmothers are made of

Hermetic Experimental Research

A laboratory talk by René Luckhardt and
Andreas L. Hofbauer with Andreas L. Hofbauer and
René Luckhardt.

LS

“Die Mehrzahl derer, mit denen wir im Gespräch sind, sind ohnehin längst tot.”

 

La Castiglione is Alive!

 

La Castiglione visits Berlin! UA von Place Fantôme am 26. Mai 2018. (R: Ivan Stanev, La Castiglione: Jeanette Spassova)

Das Symposium La plus belle femme du siècle. Multispektrale Bildgebungen findet am 27. Mai 2018 statt.

Es erscheint ein Katalog!

Die Schädel toter Ahnen, die man einstmals in offenen oder versteckten, dunkeln oder hellen Kammern aufgestellt hat, damit sie den Mitgliedern der Gemeinschaft schweigsam Gesellschaft leisten konnten, wandelten sich zu Masken, polierten Grabsteinen, Fotoalben, Videobotschaften, die kurz vor dem Ableben aufgezeichnet werden, und Social-Media-Accounts, die ihrer Wiederauferstehung nach dem Ende des Internets harren. Die mannigfaltigen Seelen haben sich entfernt, sich aber nicht verschlucken lassen.” (aus: Entfernte Seelen by ALH, in: Place Fantôme, Berlin/Paris 2018)  
 
Find out more here.

second-hand experience / stormscene

… teuflisch kalt gegen den Wind zu reisen. Schöner Tag – freundliche Menschen.
Herman Melville, Tagebuch einer Reise von New York nach London 1849

Letzte Windmaschine vor der Schlacht!
Blixa Bargeld, Headcleaner

Geht es nach der Beaufort-Skala (begründet durch den späteren Knight Commander of the Bath Francis Beaufort der British Navy), dann sind die 120 km/h wie sie die Windmaschine Andreas Templins in dessen Installation „Sturmszene“ zum Einsatz bringt gewiss ein Sturm, gar ein Hurrikan. Zugleich stellt diese Windmaschine aber auch die Basis einer Simulation dar, mehr noch eines Simulakrums 2. Ordnung. Wieso das? Weil die Szene in die sich der Rezipient versetzt findet einem Filmset gleicht, in dem er/sie als Akteur oder Akteurin selbst zur Erfahrungsoberfläche wird. Ist jedwede Wahrnehmung notwendig Distanznahme (sonst ließe sich außer Rauschen und Brausen gar nichts erfahren und man ist deshalb eigentlich immer irgendwie im Auge des Orkans), so wird dies hier erhebend anschaulich gemacht, da ein vorgeblich reiner Naturalismus durch Verschränkung von Artifiziellem, Technisch-Akustischem und Maschinischem entlarvt wird. Dennoch bleibt diese Erfahrung jetzt nicht nur auf‘s Optische und Akustische (wie im Kino selbst) beschränkt, sondern erfährt einer Erweiterung dadurch, dass eine bestimmte örtliche Gegebenheit zum anderen Schauplatz des Drängens des Unmittelbaren verwandelt wird. Nichts weniger denn eine mise-en-scène und ein rite of passage im selben Zug. Ironie und Humor finden hier also ihre Anwendung als künstlerische Waffe und erstatten somit dem Sturm auch seine kriegerische Wortbedeutung zurück.

Doch nicht zu vergessen bleibt: Wir haben es hier auch mit einer wundersamen Äolsharfe zu tun! Denn schließlich: Wie der Wind heftiger hervorstößt,/ ein holder Schrei der Harfe/ Wiederholt mit zu süßem Erschrecken,/Meiner Seele plötzliche Regung;/ Und hier, die volle Rose streut geschüttelt/ All ihre Blätter vor meine Füße! (Eduard Mörike)

Andreas Templin Bild Blaue Nacht Kopie

Andreas L. Hofbauer for Andreas Templins installative work for the public space comissioned by the City Council of Nuremberg, Germany – stormscene (2005). This installation took place in a medieval pedestrian’s tunnel leading to the historical center of Nuremberg. A strong wind-machine of Munich filmstudios was placed in the beginning of the tunnel. The light was changed and a big soundsystem installed. With David Canisius of Deutsches Kammerorchester/ Yellow Lounge a selection of highly dramatic classical music was edited for this evening and replayed constantly. The visitors could pass through the tunnel and found themselves in the middle of a filmset-like “stormscene”. After passing through the tunnel they got handed a text written by Dr. Andreas L. Hofbauer, titled “second-hand experience”.