Reading in the Rearview Mirror

Es ist ein Kreuz mit den Wortankern. Mit ihren Bestandteilen. Roring, Stock, Schaft, Kreuz, Arme, Flunken … allein beim einfachen Stockanker. Anchors hex. Get your copy here: https://zeitschrift-fuer.de/ oder im ausgewählten Buchhandel.

Ossa carpi, genteel

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Der hungrigsten Hand bleibt oft nur das kleine Erbsenbein, übrigens. Pisiforme und accessorium. Peinlich, und anhänglich. Hündisch das Fleisch, nagend der Zahn.

Out now: Ossa carpi, manierlich – gemeinsam mit René Luckhardt und Tobias Hantmann. Im Salon Verlag Köln. Get your Copy here: Salon Verlag & Edition Powered by Galerie Bernd Kugler, Innsbruck. Graphic by Steffen Henrich.

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Handgelenk // Wrist

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Den organischen Leib ablegen, runter mit dem meisterhaften gesteinten borten, an den gelenken unbenât. Ein anderer Schneider ist nötig.

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Reading for the exhibition Handgelenk hosted by Galerie Bernd Kugler together with Tobias Hantmann and René Luckhardt at art berlin 2019.

Four Years of HER

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In 2015 HER was published by Konterfei (Vienna) in a limited edition of 200 copies. Cover Design by Caprice Crawford & Theo Ligthart. Publishing concept by Robert Jelinek & Elena Henrich. Broderie anglaise // Lochstickerei by Frau Luckhardt.

Andreas L. Hofbauer

Das Haus mit den lachenden Fenstern // The house with the laughing windows

René Luckhardt

Der Stoff, aus dem Großmütter sind // The stuff grandmothers are made of

Hermetic Experimental Research

A laboratory talk by René Luckhardt and
Andreas L. Hofbauer with Andreas L. Hofbauer and
René Luckhardt.

LS

“Die Mehrzahl derer, mit denen wir im Gespräch sind, sind ohnehin längst tot.”

 

Modellierung eines Engels

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Catalogue for the exhibition 5 is a different 1 by Réne Luckhardt at Galerie Bernd Kugler (Innsbruck / AUT). (Opening June 14th, 2018. 6 pm)

Luckhardt’s paintings are the artistic approach to a photograph of underground icon Marjorie Cameron (1922-1995). The Californian actress, visual artist, poet and occultist was and is the enigmatic protagonist of a counterculture whose influence can still be felt today. Luckhardt’s paintings dissect the black-and-white photograph of hers into innumerable variants. Inconspicuous details oft he photograph are transformed into painterly-graphic compositions in their own right and, in a surprising twist, rearranged in a sculptural and discursive way. The title 5 is a different 1 summarizes such an approach in the form of a slogan.
The work is inspired by Andy Warhol’s pop position Marilyn of a modern icon. From an almost void and ante-chamber of imagery, it is contrasted with this model of an angel of a very different kind. As a consequence it carries neither the name Marjorie, nor Cameron – what enters the stage is at best: Marjolyn.

The exhibition is accompanied by a catalogue with a short essay by Andreas L. Hofbauer in a limited edition of 150 copies. Artist and author will be present at the opening.

Miners

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Plinius der Ältere hat das Buch XXXVI seiner Naturkunden den Steinen gewidmet. Er berichtet dort vom Tempel der Fortuna in Antium, dessen Neubau Nero errichten ließ. Erbaut zur Gänze aus phengites, dem Leuchtstein (Glimmer). Ein hochgradig transluzides Kristall-Mineral das sich in hauchdünne Scheiben schneiden lässt. Dass diese trotzdem über die Härte des Marmors verfügen, hat Guido Panciroli im 16. Jahrhundert dazu erfunden. Schloss man alle Türen dieses Tempels, dann blieb es auch bei Tage helle in seinem Inneren. Vom angeblichen Tempel sind nicht einmal Fundamente zu finden. Heute aber kann jeder von uns Tag und Nacht in ihm sein Glück finden, weil er beinahe überall ist. Sarkophag und Bunker im Weltmaßstab. Wird man einen dunkleren Spiegelstein (Lapis specularis) finden, durch den hindurch wir abermals zu sehen vermöchten, was das Bild einer zweitausendfünfhundert Jahre alten Vase zeigt, die sich heute in Toledo, Ohio, befindet? Hades, wie er am Eingang in die Unterwelt freundschaftlich parliert mit dem seit der Bronzezeit mit Zeus eng verbundenen ältesten Gott der „Griechen“: Dionysos. Der hat sogar einen kleinen Pan-Knaben mitgebracht, der mit Zerberus spielt und Unfug treibt. [excerpt // speech by ALH]

Lecture and talk in Vienna (September 20th, 2016). Preview “Bleibende Steinzeit” (TUMULT. Schriften zur Verkehrswissenschaft). Together with Walter Seitter and René Luckhardt. Supported by Sonderzahl Verlag and Galerie Bernd Kugler.

The sound of a door opening

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An den Fenstern der Loge sind Blenden angebracht, die bis zur Augenhöhe der Häftlinge reichen, sodass diese, was immer sie unternehmen, nicht über sie hinwegblicken können.

Um das Durchscheinen des Lichts zu verhindern, durch das die Gefangenen trotz der Blenden erkennen könnten, ob sich jemand in der Loge aufhält oder nicht, wird dieser Raum mithilfe von Trennwänden in der Form zweier rechtwinkelig aufeinander stoßendern Kreisdurchmesser im Viertel aufgeteilt. … Die Türen dieser Trennwände könnten das Durchscheinen des Lichts ermöglichen, wenn sie offen gelassen werden. Um dies zu verhindern, kann nach Wunsch jede Trennwand geteilt werden, wobei die eine Hälfte derart neben die andere gestellt wird, dass eine Öffnung von der Breite einer Türe freibleibt.
(Jeremy Bentham)


Das Grimmsche Wörterbuch erklärt den Begriff hermetisch als Wortschöpfung, die sich auf Hermes Trismegistos bezieht und die angeblich von ihm erfundene Methode, Glasröhren luftdicht zu verschließen. Doch endigt der Eintrag eben dort mit einem Dichterwort von Gottfried August Bürger, dem Autor des Münchhausen, und zitiert diesen:

es ist geist, so rasch beflügelt,
wie der spezereien geist,
der, hermetisch auch versiegelt,
sich aus seinem kerker reist.

Dass wir es nun mit Kerker und Zelle sowie hermetischen Raum mit antithetischen Begriffen zu tun bekommen liegt auf der Hand. Warum man diese aber hier zusammenbringt, ohne sie dialektisch aufheben oder versöhnen zu wollen, mag dem einen oder anderen merkwürdig erscheinen.
Solches verdankt sich aber schon wiederum zweierlei: Einerseits dem Einfluss einer gewissen psychoanalytischen Herangehensweise, vornehmlich geprägt durch die Londoner Schule. „One must cast a beam of intense darkness so that something which has hitherto been obscured by the glare of the illumination can glitter all the more in that darkness.“ Und anderseits ist es eben eine vornehme Aufgabe, sich und sein Pferd am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen oder davon zu berichten, wie der Wolf das Pferd von hinten angreift, auffrisst und dann – in dessen Geschirr steckend – die Aufgabe des Pferdes übernimmt und uns nach St. Petersburg bringt.
(Andreas L. Hofbauer)

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Lecture given by Christian Welzbacher and Andreas L. Hofbauer 2013 for Wonderloch Kellerland in course of an exhibition called THE HERMETIC SPACE I. (All photographs by Wonderloch Kellerland; shown art pieces on this page by Markus Selg, René Luckhardt and Dieter Roth).


Get the volume at Matthes & Seitz Berlin

Dawn of the Hermetics (upcoming)

DAWN of the HERMETICS

26. Januar 2013 ab 19.00. Art, Screenings, Music at Bar Babette.
Andrew Gilbert, René Luckhardt und Andreas L. Hofbauer werden dazu Musiken aus den Dunkelkammern ihrer Hirnschächte zu Gehör bringen. Von weißen Walen und schwarzem Schnee, von Narren und Göttern, “Spinette der Finsternis” und Elysien des heraufsteigenden Lichts; Kandy Kolored Klowns, Lauchstangen und die Extasen des Eros. Eklektische und synkretistische Vision, gegossen in Sound.

DAWN of the HERMETICS verso

No Resurrection without Psychoplastic Reshape


Painting by Aleister Crowley, located in a door jamb, Abbey of Thelema, possibly depiction of Baphomet

Zum Replikat von Aleister Crowleys Chambre des Cauchemars

Ein Ritual- oder Initiationsraum dient der Kraftübertragung. Die Vehikel solcher Transmissionen können unterschiedlicher Verfassung sein. Zweifellos kommt dabei Körpern und Bildern (Visualisierungen) ein besonderer Stellenwert zu. (Damit ist nicht gesagt, dass Bilder keine Körper sind.) Hier haben wir es mit Bildern zu tun, die direkt an Wänden angebracht wurden und den gesamten Raum in einen Bild-Raum verwandeln. Derlei Bilder dienen nicht dem interesselosen Wohlgefallen der Betrachtung, sondern sind Affekt-Zeichen.

Gemäß der nietzscheschen Überlegung, dass Wirkungen den Ursachen vorangehen, scheint es meiner Einschätzung nach nicht von vorrangigem Interesse, nach dem Warum und Wie dieser Einweihungen zu fragen. Wir dürfen uns fürs Erste damit begnügen festzustellen, dass es gewisse Riten gab, die vor dem Eintritt in das Chambre und während des Aufenthalts in selbigem zur Anwendung kamen. Von der Benutzung von Drogen und der Durchführung sexual-magischer Praktiken ist auszugehen. Desgleichen wurde der Raum für profane Zwecke genutzt (und diente Aleister Crowley schlicht als Schlafzimmer), wobei nicht nur diesem Fall die Trennlinie zwischen profan und theurgisch ohnehin eine unscharfe ist.

Entscheidend bei all dem ist, dass während der rituellen oder initiatorischen Vorgänge die Bilder selbst lebendig werden sollten („become alive“) und vom Geist des Initianden / Magiers Besitz ergreifen („obsess their spirit“). Das Problem solcher Besessenheit ist nun ein Zweifaches. Zum einen übermannt ein derartiger Vorgang den Willen (griech: thelema), zum anderen erlaubt auch die Intensivierung und Transformation dessen, was man sich gemeinhin unter eben einem solchen Willen – einem, dem (selbst)bewussten Ego unterworfenen Akt – vorzustellen pflegt. Wille ist hier nicht länger actus, sondern Prozess (ein Werden / becoming). Die Evokation von göttlichen, dämonischen, astralen oder sonstigen Entitäten oder Vorstellungskomplexen durch Bilder ist Transformation des in sich verschlossenen Egos. Der Ritualraum ist ein symbolischer Energiecontainer, der es dem Fleischcontainer ermöglicht sich zu öffnen. Bilder werden inkarniert (dringen ein) und entrücken den Körper in andere Bewusstseinszustände, die von mehr oder weniger dauerhafter Natur sind (nachdem der Ritualraum verlassen wird). Es findet somit ein psycho-pikto-plastisches Reshape statt. In David Cronebergs Film Videodrome merkt Prof. O’Blivion (Medienanalytiker und Psychoplast) an, dass er zuerst angenommen hätte, seine Visionen seien auf den Tumor in seinem Gehirn zurückzuführen; bis ihm klar wurde, dass im Gegenteil die Visionen seinen Tumor hervorgebracht hätten. Die Bilder generierten New Flesh. Verändert nun auch der Magier nicht die Welt um sich herum, sondern transformiert sich selbst (damit „seine“ Welt und das nicht bloß „kognitiv“), dann verleibt er sich die lebendigen Ritualbilder des workings (ergon) ein. Aus diesem Grunde könnte man die Wandmalereien durchaus, wenn auch ein wenig oberflächlich, als Sigillen bezeichnen. Diese leben dann in ihm als Reste weiter, über-leben, bilden Aspekte eines neuen Selbst-im-Werden. Es entsteht eine Art multiple Persönlichkeit, oder besser noch ein Komposit-Selbst, das diese verschiedenen Facetten nach und nach „bewusst“ einsetzen kann. Viktor Neuenburg, der Adept Crowleys und Informant Sigmund Freuds (gemeinsam mit Eckenstein gab er letzterem den Hinweis auf das „ozeanische Gefühl“, von dem Freud Zeit seines Lebens bestritt, es jemals erfahren zu haben), hat darauf hingewiesen, dass solcherlei Vorgänge mit der Traumerfahrung in Beziehung zu setzen sind. Tagreste dringen in Form von Symbolen in die Bildwelt des Traumes und Nachtreste der Symbol-Bilder werden (bewusst oder unbewusst) zurück in den Wachzustand  übertragen.

Sonach ist der Transmissions-Raum eben auch (T)Raum.

Die Transmission ist eine virtuelle (von virtus = Macht). Wird sie ritualisiert, wird sie dem Willen (wessen auch immer) unterworfen um kontrolliert werden zu können. Macht verlangt nach Form; In-formation. Bediente sich Crowley auch freimütig bei den Ideen und dem Info-Material anderer, so liegt hierin doch ein zentrales Moment nicht allein der individuellen Vervollkommnung, sondern auch eine Utopie des Gesellschaftlichen und Politischen. Rabelais kennt nur das TU WAS DU WILLST, das als Motto seine Abtei von Thélème schmückte. Diesen Satz hat Crowley entscheidend erweitert – indem er unscheinbar ein anderes Motto transformierte, das bereits Jahrzehnte vorher ausgesprochen wurde. (Und zwar von Paschal B. Randolph für die Brotherhood of Eulis.) Dieses ursprüngliche Gesetz von Randolph lautet:

Will reigns omnipotent;
Love lieth at the foundation.

Inkarnation unter dem Gesetz der Liebe (Sexualmagie), Freisetzung aller Potenzen des Willens (der nicht länger an ein Ego gebunden ist), keine Abkehr hin zu Nirvana oder Nichts, sondern konkrete Diesseitigkeit und Materialität als spirituelles Band neuer Gemeinschaft.

Die Reste der Wandbilder aus dem Chambre des Couchemars, die Zerstörung und Verfall gerade noch überstanden haben, sind Ruinen und Fragmente eines ähnlichen Versuchs. Ein unkontrolliertes Palimpsest ist entstanden (Übermalungen, Graffitti etc.) und die lichtbildliche Herausnahme der noch (un)versehrten Stellen – nennen wir es getrost Archäofotografie – macht nun den Raum selbst wieder transportabel. Das Replikat des Raumes bewerkstelligt die Filiation von Räumen und Kräften. Wenn die Geheimnisse an den Wänden die Kraft zu senden zurückgewinnen, die Kraft zu über-tragen, dann werden sie auch zu denken geben. Sie werden die Frage aufwerfen, was das eigentlich für eine Temporäre Autonome Zone (Hakim Bey) war. Gibt es am Replikat noch Aurareste? Und selbst wenn dem nicht so sein sollte: Genügt nicht allein schon die profane Epiphanie dieser Fragmente, um uns Staunen zu machen?

Wie auch immer. Die Abtei Thélème, die Gargantua dem Mönch stiftet (François Rabelais, Gargantua, Kap. 52), hatte gar keine Mauern. Gewiss ist auch, dass es keine Trompeten von Jericho bislang zustande brachten, die Thelema Abbey vollständig zu vernichten. Die Bilder an den Wänden und Mauern haben sich nun selbst aufgemacht, angefangen sich wieder zu bewegen. Sie haben zu wandern begonnen. Wohin ist nicht klar; doch senden sie weiter. Die Signale sind von vielfältigem Rauschen gestört; es gilt, das richtige Frequenzband zu finden.

Tom McCarthy hat eindrücklich darauf hingewiesen: In Jean Cocteaus Film Orphée schaltet der Titelheld wild zwischen den Sendefrequenzen hin und her. „BIEP-BIEP-BIEP … Achtung: Der Vogel singt mit seinen Fingern … Einmal … Ich wiederhole … 2,294 … Zweimal … BIEP-BIEP“, tönt es aus seinem Autoradio, dem einzigen Ort, der sich selbst an beinahe jeden anderen Ort bringen kann und wo man die „Anweisungen von Drüben“ empfangen kann. Als man ihn fragt, warum er dem zuhöre, antwortet er: „Ich bin dem Unbekannten auf der Spur.“

Andreas Leopold Hofbauer, September 2010, on the occassion of “La Chambre des Cauchemars d’Aleister Crowley” (réalisé par René Luckhardt), 4 – 13 July 2010, Wonderloch Kellerland Berlin

Replica Chambre des Cauchemars, Wonderloch Kellerland 2010

René Luckhardt, Abbey of Thelema, Cefalu, Sicily

Das Replikat des Chambre des Cauchemars der Abtei von Thelema in Cefalù von René Luckhardt zeigt die Überreste von Aleister Crowleys Wandmalereien von 1920, die ursprünglich die komplette Wandfläche eingenommen haben müssen. Die Abtei befindet sich heute in einem desolaten Zustand; ebenso die Wandmalereien, von denen nur noch wenige Fragmente erhalten sind. Diese Reste bleiben auf das Chambre des Cauchemars beschränkt, Crowleys Initiations- und Schlafzimmer.

Von den nachfolgenden Besitzern des Gebäudes übermalt bzw. zutapeziert, wurde die darunter liegende Malerei von späteren Besuchern stellenweise freigelegt. Eine sachgerechte Restaurierung ist jedoch nie erfolgt. Die Wände sind heute mit Kritzeleien und Graffiti beschmiert, die verbliebenen Reste durch Witterung stark beschädigt. Eine Rekonstruktion des Originalzustandes bzw. eine Restauration wäre heute vermutlich aussichtslos.

Das Replikat präsentiert die Fragmente, die als Malereien Crowleys zu erkennen sind bzw. ihm zugeordnet werden können. Räumliche Anordnung und Größe der Fotoabzüge entsprechen in etwa dem Original.

Die Abbildung ganz oben zeigt eine doppelköpfige, zwei-geschlechtliche schwarze Figur, die eine Darstellung Baphomets sein könnte. Sie befindet sich in einer Türlaibung und musste innerhalb eines Abstandes von ca. 80 cm gemalt werden. Stufenweise von oben nach unten abfotografiert, wurden die Einzelteile digital nachbearbeitet und aneinander gefügt. Aleister Crowleys Wandgemälde kann auf diese Weise aus der Distanz als Ganzes betrachtet werden.

Replica Chambre des Cauchemars, Galerie Seiler, München 2010