Zwei Novembernächte (expositorisch)

In zwei Nächten – nämlich der vom 18. auf den 19. und von diesem wiederum auf den 20. November 20XX – treffen folgende Personen / Masken aufeinander.

FRANZ SCHUBERT (gest. am 19. November 1828), OWEN CHASE (1. Maat und Überlebender des Walfängers Essex, der am 20. November 1820 von einem angreifenden Wal versenkt wurde und dessen Aufzeichnungen später Herman Melville zu seinem Roman Moby Dick inspirierten), Rev. JIM JONES (der am 18. November 1978 über den größten Massenselbstmord der Geschichte, nämlich den seiner Sekte The Peoples Temple in Guyana präsidiert) und FERDINAND MAXIMILIAN JOSEPH von ÖSTERREICH (späterer Kaiser von Mexiko, am 19. Juni 1867 hingerichtet). Durchschossen wird dieses Treffen durch eine OFF-STIMME, die auch ein wenig den Autor (geb. am 19. November 1967) vertritt.

1. Nacht: Vorzimmer eines Bordells. Man wartet auf die Damen. Einrichtung beliebig.

2. Nacht: Vorhölle. Man wartet auf Luzifer. Es bleibt dunkel, bis auf den Glanz der Neonlichter.

Die Sprache: gespenstisch-spektral. Das erpresserische Diktat der Kommunikation ist ausgesetzt, die Gabe der Mitteilung aber unerreicht. Erzwungene Verworfenheit, psychotische Rede und Widerrede. Angestrebt ist keine Ausbeutung etwaiger Zahlenmystik, sondern die rissigen Psychogramme sind Belichtungen aus der Dunkelkammer der Träume, in denen sich Zufall und Notwendigkeit verschränkt haben werden.

Short synopsis for the stage play 2 Novembernächte by Andreas L. Hofbauer

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